
Drei solcher Laternen, 17 Jahre alt, 14 und 11 Jahre jung (klick aufs Bild = groß), besaß ich noch Anfang des Jahres. Eine ließ meine Großnichte aus nur knapp 50 Zentimeter Höhe versehentlich fallen. Die versprochene Bruchsicherheit der angeblichen Outdoor-Eigenschaft entpuppte sich als glatte Lüge, denn das Kunststoffgewinde des Batteriefaches brach entzwei - und da dieser Deckel gleichzeitig der Boden der Lampe war, konnte er nicht mehr repariert werden. Kleben hätte nicht gehalten, denn der Boden dieser Art von Laternen steht unter enormer Zugspannung wegen des nötigen Pressdrucks an den Kontakten der Batterien. Kunststoff ermüdet überdies unter solchen Bedingungen im Laufe der Zeit. Das ist Fehlkonstruktion Nummer 1. Die Lampe fasst 6 der sehr schweren D-Batterien, was Fehlkonstruktion Nummer 2 ist, da D-Batterien für LED-Lampen unsinnig sind. Warum? Diese Konstruktion stammt aus Zeiten der Glühbirnen, die erheblich mehr Strom verbrauchten als LEDs. Zu jener Zeit gab es noch keine guten AA-Akkus, AA-Batterien waren zu schnell leer. Somit wurden D-Batterien benötigt und als Gehäuse und Boden wurde stabiles Metall verwandt - eben weil man wusste, dass diese Konstruktion für Kusnststoff zu schwer ist. Als sich ab ca. Mitte der "Nuller Jahre" die LED-Technik mehr und mehr durchsetzte, hatten die Hersteller einfach das Design bewährter alter Lampen übernommen aber statt Glühbirnen LEDs verbaut (teilweise sogar mit angedeuteten ehemals notwendigen Lüftungsschlitzen der heißen Glühbirnen wegen). Die vertraute Optik blieb also erhalten. Somit auch das Gewicht. Und das war letztlich die eigentliche Ursache für den Bruch eines bruchsicheren Gewindes.
Die zweite Lampe hing im Schuppen und wurde nur selten benutzt. Eigentlich nur im Winter, da ich meine beiden Fahrräder dort parke. Ihre LEDs brauchten sowieso kaum Strom, so dass ich schlicht und ergreifend vergaß, die Batterien wenigstens ein Mal im Jahr optisch zu überprüfen. Und was geschah? Von 6 Batterien liefen 4 aus und zerstörten den Kunststoff, an dem die Kontakte festgenietet waren. Ein regelrechter Lochfraß fand dort statt. Kurz: Elektroschrott.
Die letzte Lampe fiel heute vom Gefrierschrank auf den Boden aber überlebte den Sturz. Vorsichtshalber schaute ich nach und öffnete das Batteriefach. Pitschnass voller ätzender Flüssigkeit. 2 der 6 D-Batterien waren bereits ausgelaufen, 2 weitere in Begriff, es ihnen gleichzutun. Es gab glücklicherweise noch keinen Folgeschaden. Abwischen, trocknen und alle Batterien in den Sondermüll.
Ich weigere mich strikt, die schlechten D-Batterien jemals wieder zu kaufen. Sie sind nicht nur schlecht, sondern noch dazu völlig überteuert. Da erinnerte ich mich, dass ich vor 20 Jahren mal etwas bauen wollte, für das ich Adapter benötigte. Das Bauvorhaben blieb aber bei einer Idee und die Adapter lagen seither in einem Kram-Karton auf dem Söller. Messitum sei Dank! Ich weiß noch, dass ich seinerzeit nur 4 benötigt hätte, doch 6 gekauft hatte (wegen der Reserve und so). Genau diese 6 Adapter tragen nun 6 erstklassige "Eneloop-Pro"-Akkus. Mit ihrer Kapazität stehen sie den dicken D-Batterien in nichts nach, wenn man dafür nicht die Nutzungsdauer (Duracell-Häschen), sondern die Zeitspanne bis zum Auslaufen der D-Batterien kalkuliert.
Wie bewerte ich das alles jetzt?
Für die erste kaputte Lampe hängt dort im Schuppen seit Februar eine neue mit nur 2 AA-Akkus. Die 2. kaputte ist ein ärgerlicher Verlust aber auch die Erkenntnis, dass diese Art von Laternen, die zum Teil heute noch mit überflüssigen D-Batterien angeboten werden, technisch unnütz sind. Die 3. Lampe wollte bei mir bleiben und bot mir durch ihr energisches Auf-Sich-Aufmerksam-Machen eine tolle Alternative, um sie weiterhin mit wesentlich geringerem Gewicht benutzen zu können, was ebenfalls den Alterungsprozess des Kunststoffgehäuses verlangsamen wird. Also bewerte ich all das durchaus positiv.
Meine neuste Errungenschaft ist übrigens eine Laterne mit 2 auswechselbaren oder wahlweise per USB-Stecker aufladbaren 18650er Akkus (Dampfakkus) von "Brennenstuhl". Sie ist aber mehr ein Kerzenersatz, da sie neben dem typischen hellen LED-Licht auch in einem wunderbaren gelblich-warmen Licht leuchtet, dass heruntergedimmt werden kann.
Naja, das dazu. Und zum Abschluss des heutigen Blog-Marathons singen wir dann frohgemut: "Das Licht ist aus, wir gehn nach Haus, rabimmel, rabammel, rabum."